Die Eisenbahnüberführung (EÜ) in der Lothringer Straße in Merzig überführt vier Gleise und liegt etwa 300 m nördlich des örtlichen Bahnhofs. Die bestehende EÜ aus dem Jahr 1916 ist aufgrund ihres schlechten Zustands zu erneuern.
Um den Eisenbahnbetrieb während der Bauzeit so wenig wie möglich einzuschränken, wird die Brücke in zwei Teilen hergestellt. Dafür wurde zuerst der östliche Teil des Bestandbauwerks mit Sägeschnitten herausgetrennt und abgebrochen. Der westliche Teil des Bauwerks ist weiterhin unter Betrieb.
Aufgrund der beengten Bedingungen vor Ort konnte das neue Brückenbauwerk nicht parallel zur Endlage hergestellt werden, sondern wurde leicht versetzt hergestellt. Zum Einschub wurde ein sogenannter „self-propelled modular trailer“ (spmt) verwendet, der das Bauwerk in Längs- und Querrichtung verschieben bzw. bewegen kann.
Das Bauwerk ist auf Bohrpfählen gegründet, die durch die bestehenden Widerlager hergestellt wurden. Nach dem Einschub wird der Überbau inklusive der neuen Widerlager auf die Bohrpfähle abgesetzt. Die Verbindung zwischen Bohrpfählen und Widerlagern wird durch Ortbeton hergestellt, der durch Löcher im Überbau eingelassen wird.
Die Mailänder Consult GmbH war mit Mitarbeitenden der verschiedensten Fachbereiche, u. a. Team Umwelt, Baubetriebsplanung, Verkehrsanlagen und der konstruktive Ingenieurbau, beteiligt.
Herzlichen Dank an die DB InfraGO als Bauherr & Auftraggeber sowie an alle beteiligten Baufirmen und Ingenieurbüros für die sehr gute Zusammenarbeit.
Quelle Bilder und Video: Digitale Fotografie Heiko Britz